Die erste Ausstellung im neuen Jahr gestalten die Künstler Dieter Breitschwerdt aus München und Andreas Pytlik aus Schnaitsee.
Dieter Breitschwerdt hat nach einer Ausbildung zum Schriftsetzer an der Akademie der Bildenden Künste München Malerei und Grafik bei Prof. Karl Fred Dahmen studiert. Die Kombinationen aus Zeichnung und Malerei besitzen musikalischen Charakter: Farbflächen und Strukturen wechseln sich rhythmisch ab.
„Ich zelebriere Strukturen, die ich als Schriftsetzer kennengelernt habe“, beschreibt Breitschwerdt selbst seine Arbeitsweise. Struktur, Wiederholung, Rhythmus kennzeichnen ebenso die Objekte, die der Künstler im Kunstverein zeigen wird. Die Werke nehmen Bezug auf die Objektkünstler des 20. Jahrhunderts, insbesondere auf die „Akkumulationen“ des französischen Künstlers Arman. Auch Breitschwerdt fügt gleichartige Fundstücke zu ästhetisch sehr reizvollen Tafeln und Installationen, die aber zugleich als Kritik an der heutigen Wegwerfgesellschaft zu verstehen sind.
Andreas Pytlik beschäftigt ein anderes Phänomen unserer Zeit, die „Selfiesucht“, der selbstverliebte Zwang, sich permanent zu fotografieren und die Bilder in den sozialen Netzwerken zu posten. Pytlik wendet sich bewusst vom Smartphone ab, hin zu Pinsel und Farbe. Allerdings malt er keine klassischen Selbstporträts von seinem Gesicht, sondern von seinem Gehirn!
Eine Erklärung wird Ursula Bolck-Jopp, die erste Vorsitzende des Kunstverein Landshut, in ihrer Einführungsrede geben. Andreas Pytlik ist vielen Künstlerkollegen bekannt als ehemaliger langjähriger Leiter des Kunstvereins AK68 Wasserburg am Inn. Die Konzentration auf die Farbe „Grün“ in Malerei und Zeichnung ist zu Pytliks Markenzeichen geworden.