Am Freitag, 22. März eröffnet im Kunstverein Landshut die Ausstellung „Dream Records“ der in Seoul geborenen Künstlerin Ae Hee Lee. Sie hat in Südkorea freie Kunst studiert und ihre Ausbildung in Deutschland fortgesetzt an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Seit 2011 lebt und arbeitet sie in Berlin.

Ae Hee Lee beschäftigt sich mit Traumwelten, der inneren Wirklichkeit des Unbewussten und der Erinnerung. Diese archetypischen Welten reflektieren indirekt das Alltagsleben in Deutschland und Korea mit seinen kollektiven und historischen Einflüssen. Jeden Morgen nach dem Aufwachen dokumentiert die Künstlerin ihre Träume durch Zeichnungen in einem Traum-Tagebuch.
Anders als in der westlichen Kultur spielt in der koreanischen Gesellschaft die Beschäftigung mit den Träumen und die Frage nach ihrer Bedeutung für das eigene Leben ganz selbstverständlich bis heute eine wichtige Rolle. Die systematische Dokumentation übersetzt Ae Hee Lee in ein künstlerisches Werk. Die Art der Darstellung ist dabei immer gleich: Parallelperspektive, die Sicht von oben, vereinfachte, an frühe Computerspiele oder Kinderzeichnungen erinnernde Figuren. Die Umrisslinien bestehen aus unzähligen kleinen Punkten, die wie das nächtliche Lichtermeer einer Stadt anmuten.