Stefanie Reiter, Hans Lankes
Cut
20. Januar bis 11. Februar 2018
Vernissage: |
Freitag, 19. Januar um 19:30
Uhr |
Einführung: |
Ursula Bolck-Jopp, Künstlerin |
Galerie: Herrngasse 375, 84028 Landshut
Öffnungszeiten: Do. bis So. 14 – 17 Uhr; Sa. 11-17 Uhr
Am Freitag, dem 19. Januar startet der Kunstverein Landshut um 19.30 Uhr in das neue Ausstellungsjahr mit „Cut“, einem gemeinsamen Projekt der Landshuter Künstlerin Stefanie Reiter und Hans Lankes aus Regensburg. Beide Künstler zeigen Messerschnitte, „Cutouts“.
Ausgangspunkt der Arbeiten von Stefanie Reiter ist stets ein schon vorhandenes Bild, eine Fotografie, ein Zeitungsausschnitt, Postkarten oder Comics. Landschaften und Architekturen bilden die inhaltlichen Schwerpunkte. Reduziert auf die Tonwerte Schwarz und Weiß werden die Abbildungen auf Karton übertragen. Diese dienen dann als Vorlage für die Schablonen, die nun mit Cutter, Skalpell und Schere ausgeschnitten werden.
Für den weiteren Prozess der Bildgestaltung ist der vielseitige Einsatz der Paperschnitte entscheidend: Wiederholungen, Überlagerungen, Drehungen, Spiegelungen - die Möglichkeiten, Stencils zu nutzen und diese malerisch zu ergänzen, sind unbegrenzt.
Mit unterschiedlichen Techniken wie Aquarell, Acryl, Tinte und Tusche und gelegentlich auch Acryllack entwickeln sich in mehreren Schichten die Bilder. Dabei ist es naheliegend, seriell zu arbeiten.
Die Möglichkeiten, die sich aus dem spielerischen Umgang mit der Schablone ergeben, sind aus der Street Art adaptiert. So wird das Schablonengraffiti zwar vielleicht domestiziert, aber gleichzeitig auch durch neue Aspekte erweitert.
Hans Lankes spricht von „Zeichnen mit dem Messer“. Er schneidet fantastische Formen und Figuren, Biomorphes ebenso wie Gegenständliches. Die Messerschnitte des Regensburger Künstlers sind oft sehr groß. So entstehen plastische Wirkungen, Schattenspiele, Räumlichkeit. "Kein Lavieren und keine Tricks. Was geschnitten ist, ist weg", erläutert Hans Lankes seine Technik, bei der die Werke in einem durchgängigen Arbeitsprozess aus dem Papierbogen geschält werden.
Die Wirkung seiner Papierschnitte entsteht vor allem durch das, was nicht mehr da ist. Seine Motivbögen werden direkt auf die Wand, eine Hartfaserplatte oder auf eine helle Leinwand montiert. Sie wirken wie Objekte, die vor dem Hintergrund schweben. Auch Lankes setzt bisweilen Farbe ein. Im Gegensatz zu Reiter verwendet er die "Cutouts" nicht als Schablonen zur Produktion serieller Bilder, sondern er färbt die geschnittenen Kartons direkt ein. Manche bemalt er auf der Rückseite neonfarbig, so dass sie bunt leuchtende Schatten auf die Wand werfen. |