Heino Sartor
Fotografie
25. Januar bis 16. Februar 2014
Vernissage: |
Freitag, 24.1. um 19:30 Uhr
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Einführung: |
Raimund Reiter, 1. Vorsitzender des Kunstverein Landshut |
Galerie: Altstadt 195a (Ainmillerpassage), 84028 Landshut
Öffnungszeiten: Do. bis So. 14 – 17 Uhr
EDEN 1 (LA)
In den letzten ca. 20 Jahren fotografierte ich sehr viele Häuser, einzeln,
gruppiert und oft an Straßen.
Warum vermag ich schwer zu sagen.
Sie sprechen zu mir, vor allem die einfachen.
Und weshalb zeige ich sie?
Vielleicht um mich zu vergewissern , ob ich nicht halluziniere.
Die ersten Bilder entstanden in entlegenen, öden Landstrichen .... ,
Geborgenheit der Wohnstatt im unbegrenzten, abstrakten, leeren Raum?
Drinnen und Draussen?
Ich weiß es nicht
Vielleicht ist das Entlegene, „exotische“, dem Alltag enthobene eines Settings
aber nur eine „Sehhilfe“, mehr nicht. Was ich suche liegt nicht in den Dingen.
Die Wege wurden kürzer.
Weiter suchen, aufnehmen, betrachten, warten....
Es ist auch die geometrische, zweckgerichtete Form.
Sie enthält so viel
ein x-dimensionaler ganz spezifischer Raum
mit der Topografie verzahnt
Ein Kondensat ganz unterschiedlicher Einflüsse in der Zeit
und der
Topografie und so über sich hinaus und dahin zurückweisend.
Bewohnte Landschaft
Wohnlandschaft
Wie eine Kruste überwuchert sie die Erde und sich selbst
grossartig ihre Vielgestalt
Dabei entstehen Lücken, Verwerfungen oder Brüche
In ihnen erscheint die Unermesslichkeit von raum und zeit
Entlarvt sich die Vorläufigkeit
Erdrückende Beständigkeit der Dinge
Deren unmittelbare Präsenz
Die Oberfläche bricht auf
Blick und Sehnen verlieren den Halt
So durchstreifte ich 2010-11 die Landshuter Region
Auf der Suche
Nach Unendlichkeit
Heimat
und Glück
im schwindenden Licht winterlicher Spätnachmittage die entvölkerten
Strassen. Klarheit herrscht und Stille. Ich sehe alles wie am ersten Tag
Expedition in die Nähe
Schichtungen
Verwerfungen
Doppelbödigkeit
Bodenlosigkeit
Tanz auf dem Vulkan
Die sich wandelnden Bedingungen von Klima, Verkehr, Recht, Ökonomie,
Zeitgeist und Eigensinn lassen in der Zeit Muster entstehen, wie Abdrücke
oder Versteinerungen.
Sie bergen doch in sich alles
solange man nichts ausschließt
und so öffnet sich jenseits flüchtiger Diesseitigkeit der Horizont
auf das Mysterium der Zeit
die kürze des lebens
So sind diese Häuser wohl auch Abdrücke, Ablagerungen oder
Versteinerungen
entstammen Dimensionen und Horizonten kollektiven menschlichen Seins,
die ich als Nachrichten zu entschlüsseln und weiterzugeben versuche.
Die Nummerierung im Titel deutet darauf hin, daß sich die Erkundungen
auch auf andere Regionen ausdehnen werden.
DAS LEBEN IST KURZ
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