Peter Weigel
Oleksiy Koval
Malerei
23. Juni bis 15. Juli 2012
Eröffnung: Freitag, 22. Juni 2012, 19:30 Uhr
Einführung: Ursula Bolck-Jopp, Künstlerin
Galerie: Altstadt 195a (Ainmillerpassage), 84028 Landshut
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag 14 bis 17 Uhr
Der Kunstverein Landshut präsentiert in seiner nächsten Ausstellung zwei unterschiedliche Positionen ungegenständlicher Malerei:
Der Rosenheimer Maler Peter Weigel, der an den Akademien in Nürnberg und München studierte, zeigt im Kunstverein Landshut eine Auswahl seiner neuesten Farbtafeln. In diesen konzentriert sich der Künstler auf die abstrakte Kreisform, die er farblich variiert und damit Farb- und Formspannungen aufbaut, so dass ein labiles Gleichgewicht entsteht.
Das Verhältnis von Farbe und Form, und damit die Ausgewogenheit der Bildkomposition, ist ein zentrales Thema seines Schaffens. Der Kreis ist für den Künstler eine Form, die ständige und damit unendliche Bewegung zum Ausdruck bringt. Durchscheinende Kreisfragmente machen die Bewegung und die Suche des Künstlers nach einer Ordnungsstruktur erfahrbar, wenngleich diese auch instabil und damit gefährdet zu sein scheint.
Seit 2010 verwendet Peter Weigel Pigmente, die mit Eitempera gebunden werden und äußerst differenzierte Farbvariationen ermöglichen. Der vielfältige Farbauftrag und die subtile Farbigkeit geben dabei Stimmungen und Eindrücke wieder, die für den Betrachter in der Versenkung in das Bild erfahrbar werden.
Der ukrainische Künstler Oleksiy Koval begann seine künstlerische Ausbildung in Kiew und wechselte im Jahr 1999 an die Akademie der Bildenden Künste in München zu Professor Jerry Zeniuk. 2010 gründete er „RHYTHM SECTION“, ein Projekt, das sich mit dem Thema Rhythmus in der Bildenden Kunst befasst. Rhythmus in der Malerei bedeutet für Koval nicht nur die Organisation der Fläche nach mathematischen Gesetzmäßigkeiten, sondern auch die Abfolge der Farben und Formen nach metrischen Mustern. Bildkomposition und Farbfolge bestimmen bei Koval zudem ganz unmittelbar das Tempo des Farbauftrags mittels Stift, Pinsel oder Klebefolie. Der Vergleich zum Musiker, der mit seinem Instrument direkt die Töne produziert, liegt auf der Hand.
Oleksiy Koval beobachtet rhythmische Strukturen in allen Bereichen des Lebens, zum Beispiel den Spielrhythmus beim Fußball: „Ich interessiere mich als Maler für Fussball, weil sich für mich Malerei und Fussballspiel in einem Verhältnis der Ähnlichkeit bewegen. Ich betrachte die Malerei in gewisser Weise als meinen Gegner. Um zu gewinnen, muss der Maler Fläche, Licht, Raum und Zeit ergreifen und kontrollieren. Genauso wie es beim Fussballspiel geschieht, suche ich den Rhythmus in der Malerei.“ |